TRADITIONELLE CHINESISCHE MEDIZIN

Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ist eine Heilkunde mit einer eigenen Diagnostik und eigenen Therapieanwendungen. Jeder Patient erhält seine individuelle persönliche Diagnose und sein Therapiekonzept. Der Weg zu einer Diagnose und zur Behandlung ist in der chinesischen Medizin grundsätzlich verschieden zum Vorgehen in der Diagnosestellung der westlichen Medizin.

 

Der TCM-Arzt beurteilt zum Beispiel die Gesichtsfarbe, das Aussehen der Zunge, die Art des Pulsschlages, das Auftreten von Schwitzen und die Krankengeschichte. Anhand der Symptome (gestörte Funktion von Organen oder äußere Erscheinung) des Patienten gelangt der Arzt zur Diagnose von Störungsmustern des Qi (Lebensenergie) in den einzelnen Meridianen und Organen.

Die Befunde einer Funktionsstörung oder einer Erkrankung werden nach klassischen diagnostischen Kategorien (Hitze-Kälte, Fülle-Leere, Außen-Innen, Yang-Yin) und nach Organsystem (Nieren-, Leber-, Herz-, Milz- und Lungensystem) analysiert. So entsteht eine Diagnose nach Traditioneller Chinesischer Medizin. Nach erfolgter TCM-Diagnose wird eine Therapiestrategie festgelegt.

 

TCM hat sich stets weiter entwickelt und macht heute etwa ein Drittel der medizinischen Versorgung in China aus. Im modernen China ist TCM stark mit der westlichen Medizin verbunden. Nebst den eigentlichen TCM-Kliniken gibt es an vielen westlich ausgerichteten Spitälern eine Abteilung für TCM. Dies ermöglicht eine enge Zusammenarbeit zwischen den beiden medizinischen Richtungen. Die Ausbildung in China an einer TCM-Universität mit Universitätsspital dauert mindestens fünf Jahre. Dieses TCM-Studium beinhaltet auch westliche Medizin – alle TCM-Ärzte dürfen und können westliche Medikamente verschreiben.

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